Leihläden gibt es zwar schon eine ganze Weile, doch wird nur hier und da darüber geschrieben. Zuerst entstanden diese in größeren Städten, doch Stück für Stück und in Zeiten von Corona wurden immer mehr Läden geöffnet, nach dem Motto: Man muss nicht alles besitzen – bei Bedarf kann man sich auch Dinge borgen.

Das Konzept folgt der Sharing-Idee (Carsharing, Bikesharing usw.). Hier heißt es: „Teilen statt besitzen“ und „tauschen statt kaufen“. Es gibt viele Dinge des Alltags, die wir nur selten brauchen oder die verhältnismäßig teuer sind. In den Leihläden kann man diese für ganz kleines Geld oder auch kostenlos für eine kurze Zeit ausleihen.

Dies schont den eigenen Geldbeutel, wirkt dem Konsumverhalten – kaufen und später entsorgen – entgegen und somit wird Nachhaltigkeit erreicht.

Statt einen Gegenstand zu kaufen, kann dieser für eine bestimmte Zeit gegen eine kleine Gebühr und einen Pfandbeitrag als Sicherheit geborgt werden. Eine weitere gute Idee ist, dass man manches erst mal ausprobieren kann, bevor man es sich selbst anschafft, z. B. eine Bohrmaschine, ein Waveboard oder eine Gewichtshantel. Andererseits benötigt man mal zu einer Feier ein Raclette und möchte dieses nicht unbedingt kaufen. Es geht hauptsächlich um Alltags- und Gebrauchsgegenstände. Die Ausleih-Modalitäten können in den Leihläden unterschiedlich sein.

Leihläden bekommen ihre Waren von Spendern, meistens von Privatleuten oder auch mal Unternehmen.

Die Verkaufsräumlichkeiten sind oft erst mal eine Herausforderung für die Gründer. Manchmal werden sie von Gemeinden, Stadtverwaltungen, aber auch von Vereinen und Privatleuten finanziell unterstützt, da sie ja kaum so viel Geld verdienen, um hohe Raummieten bezahlen zu können. Manch einer hat u. U. auch eigene Räume. Dies ist sicherlich nicht immer einfach, doch findet diese Idee großen Anklang und ich finde, dass man diese unterstützen sollte. Es entstehen auch immer mehr virtuelle Leihläden, wie z. B. die N*Gruppe aus Marbach, auch diese sind für Menschen in der Umgebung von Marbach sinnvoll.

Wer sich dafür interessiert, kann sich ja mal ein Video dazu anschauen, beispielsweise „Flensburgs erster Leihladen“.

Leila Flensburg

Es mag daran liegen, dass die Stadt Bayreuth gar nicht so weit von meinem Zuhause entfernt ist und ich mich für das Konzept dieses Ladens besonders interessiere. Dieser ist integriert im TraditionsHaus. Dort haben sich Menschen zusammengefunden, welche den sozialen und ökologischen Wandel in ihrer Umgebung gestalten wollen.

Wir setzen uns für eine nachhaltige und solidarische Zukunft ein, an der alle Menschen teil haben sollen. Das TransitionHaus möchte interkulturelle und generationenübergreifende Begegnungen unterschiedlicher sozialer Milieus erleichtern. Gemeinschaftliches Entscheiden und Handeln soll auch in Bayreuth mehr und mehr vorangebracht werden.

TransitionsHaus

Es gibt immer mehr Menschen, die die Initiative ergreifen und einfach loslegen. Auch dies ist ein großer Lichtblick in der heutigen Zeit.

Quelle: YouTube; BR
Bildquelle: TransitionsHaus, in diesem ist der Leihladen Bayreuth integriert.